Als das Schneiderlein und sein Vögelchen so in der großen Welt herumspazieren, stoßen sie auf auf eine mächtige Riesin. Vielleicht hat die Riesin ja Lust, sie ein bisschen zu begleiten. Doch weit gefehlt. Warum sollte sie denn, fragt sie sich. Das Schneiderlein zeigt ihr seinen Gürtel und betont, dass er doch so stark und schlau sei – deswegen. Der Riesin kommt nicht in den Sinn, dass es sieben Fliegen auf einen Streich gewesen sein könnten, sondern glaubt es seien sieben Menschen gewesen! Aber wie kann so ein kleines Schneiderlein sieben Menschen auf einmal besiegen. Die Riesin stellt das Schneiderlein auf die Probe. Sie nimmt einen großen, schweren Stein und zerdrückt ihn mit all ihrer Kraft, sodass etwas Wasser aus ihm heraustropft. Das soll das Schneiderlein erstmal nachmachen. Schlau wie das Schneiderlein ist, trickst es die Riesin mit dem Stück Käse aus, das er sich als Proviant eingesteckt hatte. Er drückt es ganz leicht zusammen, so dass der Saft aus dem Käse tropft. Na warte, denkt sich die Riesin, nimmt einen Stein und wirft ihn in die Luft – bis er nach einer Weile wieder auf die Erde plumpst. Das Schneiderlein wieder an Reihe, holt seine kleines Vögelchen aus seiner Tasche und wirft es in die Luft. Es beginnt davon zu fliegen und die Riesin staunt, dass der Stein des Schneiderleins gar nicht wieder auf der Erde landet. Sie bemerkt, dass sie ausgetrickst wurde, als das Vögelchen dem Schneiderlein zum Abschied nochmal zuwinkt, schnappt sich den Baumstamm auf dem Sie saß und zieht schlecht gelaunt von dannen. Aus der ferne haben drei Ritter das Geschehen beobachtet und sind ganz begeistert. Das muss der König erfahren. Allesamt reiten sie mit dem Schneiderlein los – auf zur Burg!